DDAG Quartalsbericht 2/2010



Sehr geehrte Aktionäre und Gäste der Dresdner Dampfeisenbahn AG,

die in unseren Quartalsberichten 4/2009 und 1/2010 erwähnten Bedenken hinsichtlich der Sicherstellung eines uneingeschränkten Dampfbetriebs auf der Lößnitzgrundbahn haben sich leider bestätigt. Laut eines Berichts der sächsischen Zeitung vom 18.6.2010 beabsichtigt der Freistaat Sachsen die Zuwendungen an die u. a. für die Schmalspurbahnen zuständigen Verkehrverbünde im kommenden Jahr um 7,5% zu kürzen. Diese Maßnahme zwingt die sächsischen Verbünde, Einsparpotentiale auch bei den Dampfeisenbahnen zu prüfen.

Die politischen Verhandlungen zu den Einsparvorgaben befinden sich laut Aussage des Landkreises Meißen (Eigentümer der Infrastruktur) noch ganz am Anfang, so dass tatsächlich negative Auswirkungen auf den Dampfzugbetrieb zwischen Moritzburg und Radeburg und ein sich daraus ergebender Attraktivitätsverlust unseres Bahnhofs zum jetzigen Zeitpunkt noch rein hypothetisch ist. Dennoch muss der für die Beurteilung unseres Unternehmens nicht unerhebliche Fall einer Stilllegung des zweiten Teilstückes in Betracht gezogen werden.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Veränderungen im Bahnbetrieb objektiv gesehen durchaus auch positive Auswirkungen für den Standort Radeburg mit sich bringen können. Dies wäre beispielsweise mit einer flexibleren Fahrplangestaltung realisierbar, bei der die Bedürfnisse der Eisenbahnfreunde und die Gegebenheiten in der Zillestadt noch sensibler berücksichtigt würden.

Auch wir haben uns in der Vergangenheit über Alternativen Gedanken gemacht, wie das Fahrangebot mit privatwirtschaftlichen Mitteln ergänzt werden kann. Im Zuge dessen hat der von uns sehr geschätzte Aktionär Herr Friedrich Schopp bereits im Jahr 2005 das Projekt „Zille-Express“ entwickelt. Aus aktuellem Anlass haben wir uns diesem – unter Dampfeisenbahnfreunden verständlicherweise nicht unumstrittenen – Konzept nun wieder zugewandt und bereiten gegenwärtig die Umsetzung vor. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf unserer Homepage unter dem Menüpunkt „Zille-Express“.

Unser Vorschlag erhebt nicht den Anspruch, die ultimative Lösung zu bieten. Wir würden uns freuen, wenn wir damit neben den Ideen der in die Lößnitzgrundbahn involvierten Vereine und Unternehmen einen zusätzlichen Beitrag für eine Lösung einbringen können, die dem langfristigen Erhalt dieses Kulturdenkmals in seiner Gesamtheit dienlich ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lößnitzgrundbahn und hier insbesondere der Streckenabschnitt Moritzburg-Radeburg unter Berücksichtigung der sich ändernden Finanzierungsbedingungen am Beginn einer neuen Entwicklung steht, die wir weniger als Ende einer Ära, sondern vielmehr als Chance verstehen.
Wir werden in unseren Quartalsberichten regelmäßig über dieses Thema informieren.


Unsere kumulierte Bilanz für das zweite Quartal 2010:

AKTIVA zum 30.06.2010 Euro
    
Ausstehende Einlagen 0,00
A. Anlagevermögen 83.468,49
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 301,02
II. Sachanlagen 83.167,47
     (Bahnhofsgrundstück Radeburg: 61.252,92)  
     (Bahnhofsgebäude Radeburg: 21.257,60)  
III. Finanzanlagen 0,00
    
B. Umlaufvermögen 4.393,96
I. Vorräte 995,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgst. 1.950,42
III. Wertpapiere 0,00
IV. Flüssige Mittel 1.448,54
    
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00
    
SUMME AKTIVA 87.862,45
PASSIVA zum 30.06.2010 Euro
   
    
A. Eigenkapital 83.194,47
I. Gezeichnetes Kapital 130.000,19
II. Kapitalrücklage 0,00
III. Gewinnrücklagen   0,00
IV. Gewinn-/Verlustvortrag -47.260,18
V. Jahres- Überschuss/Fehlbetrag 454,46
    
B. Rückstellungen 0,00
    
C. Verbindlichkeiten 4.667,98
 
 
    
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00
    
SUMME PASSIVA 87.862,45


Der leichte Rückgang des Jahresüberschusses resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in das Bahnhofsgebäude Radeburg, die wir erfolgswirksam als Instandhaltungsaufwand verbucht haben. Diese Maßnahmen spiegeln sich auch in einer unbedenklichen Reduzierung der liquiden Mittel wider. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens beträgt nach Ablauf des 2. Quartals gesunde 94,7%


Mit freundlichen Grüßen
Jana Sperling
 


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Dresdner Dampfeisenbahn AG
Robert-Matzke-Str. 9
01127 Dresden
Tel.: 0351-40765086

www.dresdner-dampfeisenbahn.de

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