DDAG Quartalsbericht 1/2011



Sehr geehrte Aktionäre und Gäste der Dresdner Dampfeisenbahn AG,

bei der Finanzierung der fünf sächsischen Schmalspurbahnen zeichnet sich eine interessante Entwicklung ab, die insbesondere den Strecken mit ausbaufähigen Fahrgastzahlen, wie beispielsweise dem Abschnitt Moritzburg-Radeburg, neue Perspektiven eröffnet.
Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) plant noch in diesem Jahr eine Neuregelung der Bezuschussung der Dampfeisenbahnen über eine neue, vom ÖPNV unabhängige Betreibergesellschaft. Diese soll einen festen Etat für den Erhalt der Bahnen als sächsische Eisenbahnkulturdenkmäler und die Sicherstellung eines attraktiven Dampfbetriebes mit touristischer Ausrichtung erhalten. Das würde neben Investitionen in touristische Anziehungspunkte entlang der Strecken auch mehr Flexibilität bei der Fahrplangestaltung ermöglichen.
Wir begrüßen das Konzept und sind zuversichtlich, dass auch der touristischen Entwicklung des Zielbahnhofs der Lößnitzgrundbahn in Radeburg von Seiten der neuen Betreibergesellschaft ein verstärktes Interesse gewidmet wird.

Ungeachtet dieser spannenden Perspektiven möchten wir unsere Aktionäre und künftigen Aktionäre dennoch darauf hinweisen, dass ein Scheitern des Plans von Wirtschaftsminister Morlok auch die Einstellung des Verkehrs auf dem Streckenabschnitt Moritzburg-Radeburg zur Folge haben könnte. Dass dieser Fall nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, zeigt das traurige Beispiel der Döllnitzbahn, deren ÖPNV-Betrieb vom Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) mit Verweis auf zu geringe Fahrgastzahlen zum Juli 2011 komplett gestrichen wird.

Mit Blick auf die Unwägbarkeiten beim künftigen und den unbefriedigenden Taktzeiten beim gegenwärtigen Bahnbetrieb halten wir an unserem alternativen Zug-Projekt "Zille Express" fest und bereiten die Umsetzung weiter vor. Gemeinsam mit zwei Fachfirmen aus den Bereichen Drehgestellentwicklung und Zulassungsmanagement haben wir in den vergangenen Wochen unterschiedliche Konzepte analysiert und uns als Ergebnis dieser Betrachtungen auf die Variante "Umrüstung bzw. Umspurung eines zugelassenen Oldtimer-Triebwagens" festgelegt. Dies ist nach Auffassung der Experten mit den geringsten Anschaffungs- und Zulassungskosten verbunden. Wir befinden uns gegenwärtig in der technischen Detailprüfung eines als geeignet eingestuften Fahrzeugtyps und erörtern die Möglichkeiten zur Beschaffung mehrerer baugleicher Fahrzeuge.


Unsere Bilanz für das erste Quartal 2011:

AKTIVA zum 31.03.2011 Euro
    
Ausstehende Einlagen 0,00
A. Anlagevermögen 82.208,28
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 301,02
II. Sachanlagen 81.907,26
     (Bahnhofsgrundstück Radeburg: 61.252,92)  
     (Bahnhofsgebäude Radeburg: 20.224,61)  
III. Finanzanlagen 0,00
    
B. Umlaufvermögen 7.393,76
I. Vorräte 995,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgst. 3.854,42
III. Wertpapiere 0,00
IV. Flüssige Mittel 2.544,34
    
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00
    
SUMME AKTIVA 89.602,04
PASSIVA zum 31.03.2011 Euro
   
    
A. Eigenkapital 83.742,95
I. Gezeichnetes Kapital 130.000,19
II. Kapitalrücklage 0,00
III. Gewinnrücklagen   0,00
IV. Gewinn-/Verlustvortrag -46.598,40
V. Jahres- Überschuss/Fehlbetrag 341,16
    
B. Rückstellungen 0,00
    
C. Verbindlichkeiten 5.859,09
 
 
    
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00
    
SUMME PASSIVA 89.602,04



Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorquartal um 1.139 € erhöht, was sich in einer leichten Ausdehnung der offenen Forderungen und Verbindlichkeiten widerspiegelt. Die übrigen Aktiv- und Passivposten sind weitestgehend unverändert geblieben. Das erste Quartal 2011 schließt mit einem positiven Ergebnis von 341 € ab.


Mit freundlichen Grüßen
Jana Sperling


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Dresdner Dampfeisenbahn AG
Robert-Matzke-Str. 9
01127 Dresden
Tel.: 0351-40765086

www.dresdner-dampfeisenbahn.de

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Handelsregister Dresden: HRB 16044
Vorstand: Andreas Börnig
Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Ulrich Münzer